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Zweifamilienhaus in Bad Berka - Wohnen und Arbeiten/Praxis - "Goethehaus"
Dieses historisch bedeutsame Einzeldenkmal in Bad Berka bietet nicht nur modernes Wohnen, sondern auch eine faszinierende Geschichte. Während seiner Zeit in Bad Berka bewohnte der weltbekannte Dichter Johann Wolfgang von Goethe dieses Gebäude. Heute vereint das liebevoll sanierte Haus den Charme vergangener Zeiten mit den Annehmlichkeiten einer zeitgemäßen Ausstattung.
Die großzügige Immobilie erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über zwei separate Wohneinheiten. Im Erdgeschoss (114,50 m²) befindet sich eine Fläche, die sich nach Abstimmung hervorragend als z.B. nicht störendes Gewerbe, Praxis oder Physiotherapie nutzen lässt - ideal für Freiberufler, Selbstständige oder kleine Unternehmen. Der Zugang zum Erdgeschoss ist separat, sodass eine störungsfreie Nutzung des Gewerbes oder der Praxis gewährleistet ist.
Das Obergeschoss (123,10 m2) wird über ein separates Treppenhaus erreicht. Die Wohnung gliedert sich in ein Wohnzimmer mit Kaminanschluss, Schlafzimmer, großes Esszimmer, eine Küche und Bad. Über eine weitere Treppe gelangen Sie zum großen Balkon mit Westausrichtung und das separate Gäste-/Arbeitszimmer im Dachgeschoss. Die beiden Wohnungen können auch als Maisonette-Wohnung zusammengelegt werden.
Das Haus eignet sich hervorragend für Mehrgenerationenwohnen, da die Wohneinheiten ausreichend Platz bieten, um unterschiedliche Bedürfnisse zu erfüllen. Eine barrierearme Nutzung des Erdgeschosses ist ebenso möglich, und die Räumlichkeiten im Obergeschoss bieten eine gemütliche und private Rückzugsmöglichkeit. Beide Etagen können bei Bedarf auch miteinander verbunden werden, sodass die gesamte Immobilie als großzügiges Einfamilienhaus genutzt werden kann.
Durch die umfassende Sanierung (2020-2023) wurde die vorhandene Bausubstanz in Abstimmung mit dem Denkmalamt aufgearbeitet. Einige wenige Restarbeiten sind noch auszuführen. Die Immobilie ist mit zwei Gasetagenheizungen ausgestattet. Aufgrund von Denkmalschutz ist kein Energieausweis erforderlich. Zusätzlich steht eine große Garage, ein Carport, ein weiterer Standplatz, eine kleines Gartenhaus und ein Nebengelass zur Verfügung.
Nutzen Sie die Gelegenheit, in einem Haus mit Geschichte zu wohnen und gleichzeitig von den Vorteilen einer flexiblen Nutzung zu profitieren. Ob als Mehrgenerationenhaus, für ein nicht störendes Gewerbe oder als großzügiges Einfamilienhaus - dieses einzigartige Objekt bietet vielfältige Möglichkeiten und eine unvergleichliche Wohnqualität inmitten der Stadt Bad Berka.
Das "Goethehaus" eignet sich bestens als Wohlführort für die Familie und bietet ausreichend Platz um Wohnen und Arbeiten zu kombinieren. Eine Vermietung ist ebenfalls möglich. Die mögliche Kaltmiete beträgt ca. 11,00 €/m² Wohnfläche.
Profitieren Sie von der steuerliche Abschreibungsmöglichkeit bei einem Einzeldenkmal. Sie richtet sich nach den Regelungen des deutschen Einkommenssteuerrechts, insbesondere nach § 7i und § 10f des Einkommensteuergesetzes (EStG). Denkmalgeschützte Immobilien genießen dabei besondere steuerliche Vorteile, um den Erhalt und die Sanierung historisch wertvoller Bauten zu fördern.
Sie haben großes Interesse und möchten gerne das "Goethehaus" besichtigen?
Sprechen Sie mich gerne für einen individuellen Besichtigungstermin an.
Historie:
Etwas zurückgesetzt zwischen Rathaus und Kirche findet sich die ehemalige "Organistenschule", das heutige "Goethehaus". Mehr als zweihundert Jahre war dieses Gebäude die Mädchenschule Berkas sowie die Wohnung des jeweiligen Lehrers, der gleichzeitig das Organistenamt in der Kirche bekleidete. Von 1799 bis 1829 lebte und wirkte in ihm Heinrich Friedrich Schütz. Er war nicht nur Mädchenschullehrer und Organist, sondern führte im Rathaus jahrelang die Gemeinderechnung.
Nachdem Schütz die Schwefelquellen in Berka entdeckt hatte, wurde ihm am 8. Dezember 1811 eine Audienz am Weimarer Hof gewährt. Es gelang ihm, Herzog Carl August von seinem Projekt der Nutzung der Quellen zu überzeugen. Nach Prüfung und nach zweijährigem Austausch der Argumente wurde die Grundsteinlegung einer Badeanstalt mit einem Erlass des Herzogs 1813 beschlossen und Schütz zum Badeinspektor ernannt. Auch das Interesse Johann Wolfgang von Goethe wurde durch die Entdeckung der Quellen geweckt. Im Frühsommer 1813 machte Schütz Goethe, der in Berka zur Kur weilte, mit Barocksonaten von Bach bekannt. In diesem Zusammenhang verband ihn eine enge und freundschaftliche Zusammenarbeit mit Johann Wolfgang von Goethe. Goethe war daraufhin 1818 dauerhaft als Wohngast bei Schütz in Berka.
