APUZ 24/2024 - Aus Politik und Zeitgeschichte - Ruinen
- Wachstum und Niedergang in Chinas Geisterstädten
- Eine kleine Geschichte des Ruinenmotivs
- NS-Thingstätten abseits vom Erinnerungsdiskurs
- Konfliktraum UNESCO
- Detroits Wandel im Blick
- Wertvolle Ruinen. Plädoyer für die Bauwende
Nostalgische Sehnsucht, Begeisterung, Abscheu: Ruinen wecken Emotionen, die unterschiedlicher und widersprüchlicher kaum sein könnten. Es überrascht daher nicht, dass gerade die Überreste von architektonischen Bauwerken den Gegenstand für erbitterten Streit über die Deutung von historischer Erinnerung, kulturellem Selbstverständnis oder der Wirkung marktwirtschaftlicher Paradigmen sein können. Diese Gebäude haben offensichtlich ihren Daseinszweck eingebüßt, sind meist verlassen und werden damit offen für Neues, sowohl im übertragenen als auch im ganz praktischen Sinne.
Hinter dem Ruinenbegriff verbirgt sich eine Vielzahl von historischen und zeitgenössischen Orten und Strukturen, die im Globalen wie im Lokalen zu finden sind. Als Symbole haben Ruinen besondere politische Wirkmacht und verweisen auf den Zusammenbruch von Ideen und Ideologien. Gleichzeitig stehen sie für gesellschaftlichen Wandel und Wandelbarkeit. Inwiefern sie zu lebenswerten, mahnenden oder vergessenen Orten werden, liegt an uns.
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