Ratgeberübersicht Garten
Zierpflanzen für den Garten
Zierpflanzen schmücken den Garten mit vielen bunten Blüten. (Einfach klicken zum Vergrößern)Zierpflanzen stellen das Herzstück eines jeden Gartens dar. Sie werden eingesetzt, um den Garten zu verschönern und stellen damit einen essenziellen Bestandteil der Gartengestaltung dar. Üppig blühende Blüten und kräftige Farben verschönern den Garten erheblich und sorgen für eine einladende Gestaltung! Doch die einzelnen Arten und Sorten der Zierpflanzen unterscheiden sich erheblich voneinander und müssen gut gepflegt werden, um prächtig blühen zu können und ihre ganze Schönheit zu entfalten.
Welche Arten von Zierpflanzen gibt es?
Wer über die Anschaffung von Zierpflanzen für den Garten nachdenkt, steht vor einer riesigen Auswahl: Verschiedene Arten bieten Dir die Möglichkeit, Deinen Garten ganz nach Deinen Wünschen zu gestalten. Die Unterscheidung innerhalb der Gattung der Zierpflanzen kann nach verschiedenen Kriterien erfolgen. Häufig werden Zierpflanzen in verschiedene Blumensorten, Farne, Zierbäume, Ziergemüse, Ziergräser, Zierkräuter und Ziersträucher unterteilt. Weitere mögliche Kategorien sind Blatt- und Grünpflanzen, Beet- und Balkonpflanzen, Staudenpflanzen, Zwiebel- und Knollenpflanzen sowie Topfpflanzen und Ziergehölze. Beim Ziergemüse sowie bei den Zierkräutern steht zwar die Optik meistens im Vordergrund, diese Pflanzen haben neben dem ästhetischen aber auch einen praktischen Nutzen.
Zierpflanzen für den Balkon und für den Garten
Wenn Du einen Balkon hast, wirst Du diesen vermutlich auch hübsch bepflanzen wollen. Auch hier kannst Du gleich in mehrerer Hinsicht von den Balkonpflanzen profitieren: Die Balkonpflanzen sehen nicht nur schön aus, sondern dienen auch als Sichtschutz. Das lohnt sich vor allem dann, wenn der Balkon zur Straße hin oder zum Nachbarsgarten ausgerichtet ist. Bei der Wahl der Balkonbepflanzung musst Du auch auf die Himmelsrichtung achten: Für Südballkone eignen sich Zierpflanzen, die viel Sonne mögen - zum Beispiel Sukkulenten oder Echeverien. Für andere Pflanzen wie Geranien oder Petunien ist eine großzügige Wasserversorgung notwendig. Fuchsien, Hortensien und Begonien fühlen sich dagegen auf schattigen Nordbalkonen sehr wohl. Liegt Dein Balkon in östlicher oder westlicher Richtung, hast Du eine besonders große Auswahl. Männertreu, Fächerblumen oder Fleißige Lieschen sind nur wenige Beispiele für diesen Standort.
Auch im Garten gilt: Die Lage und die Bedingungen sind bei der Wahl der Pflanzen entscheidend, denn nur in der passenden Umgebungen können die Zierpflanzen voll blühen. Der Klassiker sind hierbei natürlich Blumenbeete, aber an besonders sonnigen Standorten kann auch eine ansprechende Kräuterspirale angelegt werden. Anders als auf dem Balkon können im Garten, solange ausreichend Platz vorhanden ist, auch tiefwurzelnde Pflanzen eingesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Ziersträucher wie der Rhododendron.
Die beliebtesten Zierpflanzen für den Garten
Wer den Garten schön bepflanzen will, muss zunächst die passenden Blumen und Sträucher finden. Das verfügbare Sortiment ist in diesem Bereich riesig, allerdings gibt es einige Zierpflanzen, die besonders beliebt sind.
Seit Jahrhunderten gehören Rosen zu den beliebtesten Zierpflanzen für den Garten. Unterschieden wird dabei zwischen modernen Rosensorten und den alten, historischen Sorten. Zu den historischen Rosen gehören zum Beispiel die Buff Beauty oder die Louise Odier, neue Rosensorten sindunter anderem Florbundarosen. Während alte Rosen recht robust und widerstandsfähig sind, zeichnen sich neue Rosen vor allem durch ihre Farbvielfalt aus. Außerdem gibt es neben den klassischen Beetrosen auch Kletterrosen und Buschrosen, wobei Du Kletterrosen sehr gut für einen Rosenbogen verwenden kannst. Die schönen Blumen sind also in verschiedensten Ausführungen erhältlich - und benötigen unbedingt die passende Pflege: Rosen gelten als recht anspruchsvoll, vor allem hinsichtlich des Schnitts und des Standortes.
Chrysanthemen
Chrysanthemen blühen im Herbst und verzaubern mit frischen bunten Farben.Auch die Chrysantheme darf als Zierpflanze in keinem Garten fehlen. Diese Blumen blühen farbenfroh bis in den Herbst und sorgen für im anhaltenden Grau des Herbstes für eine freundliche Optik! Diese Zierpflanzen eignen sich sowohl für den Garten als auch für den Balkon und gehören zur Familie der Korbblütler. Auch bei den Chrysanthemen gibt es zahlreiche verschiedene Sorten, wobei die winterharten "Garden-Mums" hierzulande besonders beliebt sind. Weiterhin zeichnen sich diese Pflanzen nicht nur durch ihre lange Blütezeit aus, sondern auch durch ihre Blütenfülle und ihre Farbenvielfalt: Rosa, Lila und Gelb sind ebenso möglich wie verschiedenste Farbkombinationen.
Lilien
Lilien fallen vor allem durch ihre schöne Blütenform auf, die sich durch nach außen gebogene Blütenblätter auszeichnen. Dadurch erhält die Lilie eine exotische Optik, die durch das häufig außergewöhnliche Farbspiel noch verstärkt wird. Dabei benötigen Lilien trotz ihrer aufwendig wirkenden Optik nur wenig Pflege, jedoch ist der Standort besonders wichtig: Lilien stehen mit dem Kopf gerne in der Sonne, während der Fuß beschattet bleibt. Lilien können außerdem sehr gut im Kübel gepflanzt werden. Auch bei den Lilien hast Du eine große Auswahl, sodass Du diese Zierpflanzen perfekt auf die farblich gewünschte Gestaltung Deines Gartens anpassen kannst.
Pfingstrosen
Auch Pfingstrosen gehören zu den beliebtesten Zierpflanzen für den Garten. Das liegt vor allem an ihrem schönen Aussehen: Kaum eine Zierpflanze besitzt eine so prächtige Blüte, die gleichzeitig so eine kräftige Farbe hat. Die gefüllten Blüten werden immer häufiger nicht nur in privaten Gärten gezüchtet, sondern auch in Parks und anderen öffentlichen Anlagen. Pfingstrosen bevorzugen einen nährstoffreichen Boden, da sie Starkzehrer sind - mit der richtigen Pflege können Pfingstrosen jahrzehntelang immer wieder am selben Standort gedeihen. Um die Blütenbildung der Pfingstrosen zu verstärken, lohnt es sich zudem, verblühte Pflanzenteile abzuschneiden.
Fetthennen
Fetthennen gehören zu den Dickblattgewächsen und sind krautige Pflanzen, die auch als Halbsträucher vorkommen und oft als Mauerpfeffer bezeichnet werden. Fetthennen blühen in der Regel in gelber oder rosa Farbe, kommen aber auch in weißlicher oder rötlicher Färbung vor. Die Blüten unterscheiden sich innerhalb der Gattung teilweise enorm - insgesamt gibt es über 600 verschiedene Arten der Fetthenne. Hierzulande wird meistens der Scharfe Mauerpfeffer gepflanzt, der sich durch dicke Stängel und Blätter auszeichnet. Sie werden gerne als Schnittblumen verwendet. Diese Zierpflanze kann bis zu 60 Zentimeter hoch werden. Fetthennen sind sehr einfach zu pflegen, da sie recht anspruchslos sind - damit eignen sie sich auch für laienhafte Gärtner. Fetthennen werden als Stauden gerne als Umrandung von Beeträndern verwendet.
Magnolien
Die Magnolie ist eine der ältesten Zierpflanzen.Magnolien sind sehr beliebte Zierbäume. Diese Zierpflanze ist sommer- oder immergrün - manche Arten der Magnolie bestehen seit 100 Millionen Jahren, was diese Pflanze auch zu einer der ältesten Zierpflanzen für den Garten macht. Am verbreitetsten ist die Tulpen-Magnolie. Diese Magnolie besitzt große, kurz zugespitzte, einzelne Blüten, die weiß bis zartrosa blühen. Diese Zierpflanze wird bis zu acht Meter hoch und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Achtung: Beinhaltet der Boden zu viel Kalk, können sich die Blüten gelblich verfärben.
Die richtige Pflege für die Zierpflanzen
Neben der Wahl der Zierpflanzen ist deren Pflege natürlich essenziell. Dazu gehören nicht nur die Wahl des passenden Standortes und des Bodens, sondern auch die Düngung, Wässerung und der Schnitt. Werden blühende Blumen und Stauden richtig zurückgeschnitten, blühen sie häufig ein zweites Mal. Grundsätzlich gilt: Welke Blüten sollten sofort abgeschnitten werden. Die Pflanzen können ihre Energie dann nutzen, neue Blüten auszubilden. Das gilt vor allem für Geranien, Petunien, Fuchsien oder Dahlien. Für den Schnitt dürfen ausschließlich scharfe Scheren verwendet werden, die rostfrei sind - andernfalls sind die rissigen Schnitte anfällig für Krankheiten. Mehrmals blühende Rosen werden im Sommer wie auch im Winter geschnitten.
Für viele Zierpflanzen werden im Handel spezielle Dünger angeboten, die den Bedürfnissen der Pflanzen optimal gerecht werden. So gibt es Rosendünger oder Rhododendrondünger, viele Zierpflanzen sind aber anspruchslos und benötigen keinen chemischen Dünger. Viele Pflanzen gedeihen besser, wenn der Erde Kaffeesatz als natürlicher Dünger zugegeben wird. Auch bei Lilien sind Standort und Boden wichtiger als eine zusätzliche Düngung. Häufig reichen herkömmliche Langzeitdünger völlig aus. Bei einer falschen Düngung kann sogar die Optik der Pflanzen beeinträchtigt werden - Magnolien färben sich durch zu viel Kalk gelb, die beliebten Hortensien verfärben sich nach dem pH-Wert des Bodens. Umso wichtiger ist es daher, dass Du auch die Düngung auf die individuelle Bepflanzung Deines Gartens abstimmst.
Standort und Boden
Pfingstrosen brauchen unbedingt einen tiefen Boden, um zu gedeihen.Der richtige Standort und die passenden Bodenbedingungen sind also essenziell für die Blüte der Zierpflanzen. Hier ist auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen zu achten, denn die Unterschiede der Ansprüche sind hier enorm. Dabei solltest Du bedenken, dass ein zu nährstoffreicher Boden manchmal zu einer vermehrten Blattbildung führt - die Blüten selbst werden dann benachteiligt, wodurch die Pflanze eher Grün als farbenfroh wirkt. Das ist zum Beispiel bei der Fetthenne der Fall. Neben dem Nährstoffgehalt des Bodens ist auch die Tiefe zu beachten, denn Pfingstrosen können zum Beispiel bis zu eineinhalb Meter tief wurzeln - hier ist ein tiefgründiger Boden unabdinglich.
Die meisten Zierpflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort, allerdings dürfen die Blumen natürlich nicht verbrannt werden - wie erwähnt sollte gerade auf Südbalkonen auf einen ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden. Auch hier gibt es jedoch ganz individuelle Anforderungen, wie die Lilie mit ihren bevorzugt schattigen Füßen zeigt.
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