Katzenrassen von A bis Z mit Bild im Überblick
Japanese Bobtail Rasseportrait: Charakter, Farben und Zucht
Kurzinfo:
Ursprungsland | Japan |
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Fellfarben | Alle Farben außer Abessinierfärbung |
Lebenserwartung | 12 - 18 Jahre |
Gewicht | Kater: 2,5 - 4,5 kg; Katze: 2,5 - 4,5 kg |
Schulterhöhe | 30 - 45 cm |
Besonderheiten | Hohe Auffassungsgabe, freundlich, Menschen zugewandtes Wesen |
Rassestandard | FIFe Kategorie VI, JBT (Japanese Bobtail) |
Allgemein
Sie wirkt schon auf den ersten Blick entzückend - die Japanese Bobtail, allgemein auch als japanische Stummelschwanzkatze bekannt. Sie gehört zu den japanischen Katzenrassen und ist daher in unserer Region noch nicht sehr bekannt. Zwei Merkmale zeichnen diese hübsche Rassekatze aus: Der kurze Stummelschwanz und ihr nahezu hoppelnder Gang. In asiatischen Ländern werden Katzen mit kurzem Schwanz nicht selten als Glücksbringer gesehen, was häufig dazu führt, dass auch allen anderen Katzen als dem Japanese Bobtail ein Stummelschwanz verpasst wird.
In ihrem Herkunftsland Japan wird sie gern Kazoku-neko genannt, was auf Deutsch so viel wie "Familienkatze" bedeutet. Da gern auf die Fellfarbe Wert gelegt wird, heißt die dreifarbige Zuchtform auch Mike-neko oder ganz schlicht die "Drei-Fell-Katze". Während bei vielen anderen Katzen der Schwanz einfach kupiert wird, trägt die Japanese Bobtail ihren kurzen Stummelschwanz aufgrund erblich bedingter Anlagen. Im Grunde handelt es sich dabei um eine gewollte Mutation, die im Laufe der Jahre von den japanischen Züchtern weitergeführt wurde. Tragen beide Elterntiere von Geburt an den charakteristisch kurzen Schwanz, werden auch die Katzenbabys mit dieser erwünschten Mutation geboren.
Wesen und Charakter
Die Japanese Bobtail ist nicht gerne allein.Im Allgemeinen ist die Japanese Bobtail eine freundliche Katze mit prägnantem Charakter. Sie liebt die Gesellschaft des Menschen und macht sich mit einer spezifisch "gesprächigen" Art bemerkbar. Mit sanfter Stimme reagiert sie, wenn sie angesprochen wird, so als würde sie ihrem Besitzer antworten. Aufgrund dessen gilt sie mit Sicherheit als sehr beliebt, denn zuweilen führen diese Katzen sogar eine Art Gespräche. Der Ton ihrer Stimme ist fein und zart, hin und wieder haben Menschen das Gefühl, sie hören eine Art Gesang.
Dank ihrer Intelligenz und der Bereitschaft zu lernen sind sie im Alltag nur allzu geschätzte Begleiter. Ihre Lernbereitschaft befähigt sie, verschiedene Tricks zu erlernen - eine wunderbare Eigenschaft, die selten auf Katzen zutrifft. Schon die kleinen Kitten sind sehr aktiv, spielen miteinander und lernen schnell von Geschwistern oder dem Mensch.
Zu wem passt ein Japanese Bobtail? - Haltungsempfehlungen
Diese Katze ist nicht gern allein. Sie liebt die Gesellschaft von Menschen aber insbesondere auch eines Spielgefährten. Eine zweite Katze ist angenehm für das Tier, jedoch nicht zwingend notwendig. Sie läuft gern durch den Garten oder nimmt sich ein sonniges Plätzchen auf dem Balkon. Trotz ihrer Aktivitäten zum Spiel hat sie ein ruhiges Wesen, ein Kratzbaum ist ideal, um darauf herumzuklettern. Im Zusammenleben mit dem Menschen liebt sie Kuscheleinheiten und Geselligkeit. Katzenliebhaber werden sich mit der Japanese Bobtail wirklich wohlfühlen, auch Kinder sind kein Problem. Sie ist anspruchslos und dank eines pflegeleichten Fells reicht ein gelegentliches Bürsten. Was sie nicht mag, ist allein gelassen zu werden. Berufstätige Menschen sollten daher für einen Spielgefährten sorgen. Hausbesitzer können diese Katze auch im Freien laufen lassen, sie genießen die frische Luft und bringen von vornherein eine robuste Gesundheit mit. Insgesamt gibt es also keine Einschränkungen zur Haltung einer niedlichen Japanese Bobtail.
Körperbau und Aussehen
Woran man einen Japanese Bobtail direkt erkennt ist ihr Stummelschwanz.Mehrfarbige Kurzhaarkatze
Die Japanese Bobtail ist eine Kurzhaarkatze mit weichem und seidigen Fell. Zuweilen können einige Exemplare dieser Rasse auch ein halblanges Fell aufweisen, was in der Regel gern gesehen ist. In der Farbe treten die Katzen mit weiß-rotem oder weiß-schwarzem Fell auf und tragen demzufolge für gewöhnlich zwei Farben. Die Mi-ke gilt als die Besonderheit unter den Japanese Bobtail. Sie tritt in einer Dreifarbigkeit auf, die von der CFA anerkannt ist. Ein regelmäßiger Haarwechsel, wie er bei anderen Katzenarten vorkommt, ist hier eher nicht der Fall.
Kopf, Augen, Ohren
Der Kopf bildet in seiner Form ein harmonisches Dreieck. Mit langer Nase und Nasenspiegel passt dieser jeweiligen Fellfarbe. Im Verhältnis zum Kopf sind die Ohren recht groß, haben abgerundete Spitzen und stehen weit auseinander. Sie sind geradewegs im rechten Winkel am Kopf angesetzt. Die Augen sind ebenfalls groß und wirken oval, die Augenfarbe harmoniert im besten Falle mit der Fellfarbe.
Erkennungsmerkmal Schwanz
Sie gilt als mittelgroße Katze, ist schlank und wirkt dank dieses Körperbaus ein wenig elegant. Diese Optik wird durch die langen, schlanken Beine unterstützt, wobei sie längere Hinterbeine aufweist und die Katzen-typische Ausstrahlung aufweist. Auch die Pfoten sind proportional mittelgroß und haben eine ovale Form. Bei guten Zuchtexemplaren passt die Farbe der kleinen Ballen ebenso zur Farbe des Fells. Das Charakteristika der Japanese Bobtail ist ihr sehr kurzer und leicht welliger Schwanz. Hier ist das Fell etwas länger und vor allem dicker, sodass der kleine Stummelschwanz auffallend und etwas länger wirkt. Männlich wie weibliche Katzen erreichen ein Maximalgewicht von 2,0 - 2,5 Kilogramm.
Beschreibung Japanese Bobtail (analog FIFé)
Die FIFé, die Fédération Internationale Féline ist eine internationale Organisation von Zuchtverbänden für Katzen. Sie legt feste Regeln für die Zucht von Rassekatzen fest.
Allgemein | Größe | Mittelgroß. |
---|---|---|
Kopf | Form | Fast perfektes, gleichseitiges Dreieck mit sanft geschwungenen Linien. |
Nase | Lang und gut gekennzeichnet durch zwei parallele, von der Spitze zu den Brauen verlaufende Linien. | |
Kinn | Ziemlich breit, weder spitz noch stumpf. | |
Ohren | Form | Groß und ausdrucksvoll. |
Platzierung | Aufrecht, weit auseinander gesetzt. | |
Augen | Form | Groß, eher oval als rund. |
Farbe | Alle Augenfarben möglich. Sollte mit der Fellfarbe harmonieren. | |
Körper | Struktur | Torso lang, schlank und elegant. Gut ausgebildete Muskelstärke. |
Beine |
In Übereinstimmung mit dem Körper, lang, schlank und hoch. |
|
Pfoten | Oval. | |
Schwanz |
Kräftig und eher starr als gegliedert. |
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Fell | Struktur | Kurz, weich und seidig, jedoch ohne merkbares Unterfell. |
Farbe | Alle Farbvarietäten sind erlaubt, ausgenommen silber, ticked tabby und pointed. |
Herkunft und Geschichte
Legende zur Entstehung
Beginnen wir mit einer Legende, die etwas darüber aussagt, welches Ansehen die Japanese Bobtail schon in der Vergangenheit hatte. Die Geschichte besagt, dass die Entstehung der Rasse einem Zufall zu verdanken ist. Ein Feuer breitete sich in einem der Tempel aus, der Schwanz von einer der Katzen fing daraufhin an zu brennen. Das arme Tier rannte verzweifelt durch die Stadt und zündete dabei die Häuser der Stadt an. Am nächsten Tag kam ohne Umschweife der Befehl des Kaisers, allen Katzen die Schwänze zu kupieren, um ein solches Unheil für alle Zeiten abzuwenden.
Erste Züchtungen
Das Datum vom Beginn der Katzenrasse Japanese Bobtail ist historisch und schreibt die Epoche von 1603 - 1867. Auf Wunsch des japanischen Kaiserhofs wurden die liebevollen Tiere erstmals gezüchtet. Und dies aufgrund der Tatsache, dass ähnliche Katzen mit kurzem Schwanz bereits als Geschenk an den Hof gelangten. Folglich begann die Zucht einer solchen eigenständigen Katzenrasse. Der Hintergrund der Katzen mit kupierten Schwanz war ihr früherer Einsatz auf den Seidenspinner-Plantagen. Dort hatten sie die Aufgabe, Vögel zu jagen und kleine Nagetiere zu verscheuchen. Da ihr Schwanz immer wieder die Gespinste zerstörten, wurde ihnen kurzerhand der Schwanz kupiert. In den 60er Jahren entdeckten dann amerikanische Soldaten die hübschen Katzen, bis 1968 Elizabeth Freret die ersten Exemplare in die USA brachte. Es dauerte noch bis zum Jahr 1976, bis die Rasse von der Cat Fanciers Association (CFA) anerkannt wurde.
Rassekatzen am besten beim Züchter kaufen
Auch für die Japanese Bobtail gilt: Augen auf beim Katzenkauf. Wenn Du keine private Quelle zum zuverlässigen Erwerb einer Rassekatze kennst, dann solltest Du Dich an seriöse Züchter wenden. Hier ist beim Hausbesuch meist schon auf den ersten Blick erkennbar, ob es sich um eine gute Zucht handelt. Billigpreise und Kofferraumverkäufe sind definitiv ein Zeichen für schlechte Tierhaltung. Erkundige Dich am besten bei anerkannten Zuchtverbänden und lass Dir dort gute Adressen zum Kauf geben. Bleibt nur noch, Dir viel Spaß zu wünschen. Viel Freude mit einem ganz und gar ungewöhnlichen neuen Hausgenossen.
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