Partnerschaft, Dating, Liebe - Lexikon Übersicht
I,J,K: Dating- und Liebeslexikon - von Imponierverhalten bis Kuscheln
Imponierverhalten
Zu den menschlichen Verhaltensweisen zählt auch das Imponierverhalten. Insbesondere Männer weisen dieses Verhalten auf, wenn es darum geht, einen möglichen Fortpflanzungs- beziehungsweise Sexualpartner zu beeindrucken oder einen Rivalen abzuschrecken. Im Alltag haben sich ritualisierte Formen dieses Verhaltens herausgebildet, das auch als Imponiergehabe bezeichnet wird. Dazu zählen zum Beispiel dreistes Auftreten und das Prahlen mit Statussymbolen oder mit athletischen Leistungen. Auf nonverbaler Ebene wird das dominante Verhalten häufig durch Drohstarren, durch Aufrichtung des Körpers und der Präsentation physischer Stärke zum Ausdruck gebracht. Auf diese Weise soll der Geschlechtsgenosse eingeschüchtert werden. Weibliche Adressaten fassen das männliche Imponierverhalten vornehmlich als werbendes Verhalten auf, während es von männlichen Adressaten als Drohverhalten verstanden wird.
interkonfessionelle Ehe
Heiraten zwei Partner, die unterschiedlichen Richtungen derselben Religion angehören, so nennt man dies interkonfessionelle Ehe. In der Mehrheit der Fälle handelt es sich hier um zwei Christen, von denen einer Protestant ist und der andere Katholik. Die Problematik um diese Art von Eheschließung war bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts von großer Bedeutung, da es nicht selten zum Ausschluss aus der Kirchengemeinde kam.
Interkulturelle Ehe
Als interkulturelle Ehe bezeichnet die eheliche Verbindung zweier Menschen verschiedener Nationalitäten oder aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Während in der Vergangenheit die interkulturelle Ehe abwertend auch als "Mischehe" oder "gemischtrassige Ehe" bezeichnet wurde und meist negativ besetzt oder in einigen Ländern sogar verboten war, ist die Tendenz heute steigend. Begünstigt durch Migration gehen immer mehr Menschen eine binationale Verbindung ein, in Deutschland sind es aktuell ca. 7 % aller Paare.
Interreligiöse Ehe
In der interreligiösen Ehe gehören die Partner unterschiedlichen Religionen an. Je nach Intensität der religiösen Prägung und der Toleranz untereinander kann diese Konstellation für erhebliches Konfliktpotenzial sorgen. Selbst wenn sich die Partner einig sind und rechtlich der Ehe nichts im Wege steht, so bleibt doch das familiäre Umfeld mit seinen Überzeugungen bestehen. Die interreligiöse Ehe fordert die Toleranz aller Beteiligten, sofern die Religion mehr als ein Lippenbekenntnis ist.
Junggesellin
Bei einer Junggesellin handelt es sich um eine unverheiratete Frau. Auch wenn der Begriff ursprünglich aus dem Zunftwesen stammt und sich nur auf das männliche Geschlecht bezog, hat er sich im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch als salonfähig etabliert und schloss irgendwann das weibliche Geschlecht ein. Im Zuge der vermehrten Verwendung von Anglizismen ist der Begriff Junggesellin jedoch in den Hintergrund gerückt und wurde durch "Single" ersetzt.
Junggesellinnenabschied
Der Brauch, nach dem die Braut den Tag vor der eigentlichen Hochzeitsfeier getrennt vom Bräutigam zusammen mit den besten Freundinnen feiert, wird auch als Junggesellinnenabschied bezeichnet. Bei dieser Feier, die ausschließlich der Braut gewidmet ist, werden im Laufe des Tages unterschiedliche Spiele veranstaltet oder die Braut muss diverse Aufgaben bestehen. Den Abend endet oft in einer Bar oder in Beisein eines Strippers.
Junggeselle
Der Begriff Junggeselle bezieht sich auf einen unverheirateten Mann. Das Alter des Mannes spielt dabei keine Rolle. In diesen Zusammenhang gehören ebenfalls die Bezeichnungen Jungmann und Hagestolz. Im Mittelalter war der Junggeselle der jüngste Geselle im Handwerksbetrieb. Seit dem 16. Jahrhundert bezieht sich der Begriff auch darauf, ob der Mann verheiratet ist. Heutzutage gehört ein Mann in einer nicht ehelichen Partnerschaft nicht mehr in diese Gruppe.
Junggesellenabschied
Beim Junggesellenabschied verbringt der zukünftige Ehemann den Abend vor der Hochzeit getrennt von seiner Verlobten im Kreise seiner Freunde. Traditionell geht es darum, dem Bräutigam eine letzte Möglichkeit für einen völlig ungezwungenen Abend zu bieten. Der ursprünglich aus England stammende Junggesellenabschied ist auch heute noch der Schrecken jeder zukünftigen Braut. Im Regelfall findet nur ein feucht-fröhlicher Umtrunk mit Partyspielen statt, jedoch sind zunehmend auch Besuche in Nachtklubs populär.
Katalogehe
Bei der Katalogehe heiraten Partner aus unterschiedlichen Ländern, die sich über Kataloge von Eheanbahnungsinstituten kennengelernt haben. In der Regel suchen Männer aus reichen Ländern auf diese Weise Frauen, die größtenteils aus ärmeren Ländern stammen. Hierzu veröffentlichen die Frauen ihre Fotos in Katalogen, mit deren Hilfe die interessierten Männer zunächst eine Vorauswahl treffen können, bevor es zu einem persönlichen Treffen kommt.
Kavalier
Ein Kavalier ist ein Mann mit besonders höflichen Umgangsformen. Bezeichnete das vom lateinischen caballarius abstammende Wort früher einen Reiter oder Ritter, so wird es heutzutage fast ausschließlich für höfliche und edel gesinnte Männer benutzt. Der Kavalier beweist seine Höflichkeit vor allem im Umgang mit Frauen. Er begrüßt sie mit einem Blumenstrauß, hält ihr die Tür auf, hilft ihr in den Mantel und steht ihr generell galant zur Seite. Obwohl der klassische Typ des Kavaliers ein wenig aus der Mode gekommen ist, wünschen sich auch heutzutage viele Frauen und zukünftige Schwiegermütter noch immer eine moderne Variante dieses auf Höflichkeit und Zuvorkommenheit Wert legenden Männertyps. Ein sinnverwandter Begriff ist das aus dem Englischen stammende Wort Gentleman
Kiltgang
Der Kiltgang ist eine veraltete Form der Brautwerbung, die im späten Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit in Zentral- und Nordeuropa weit verbreitet war. Er wurde heimlich vollzogen und geschah oft nach ritualisierten Abläufen: Der junge Mann, der die Braut umwerben möchte, nähert sich nach Sonnenuntergang dem Mädchen über den Balkon oder unterhalb des Fensters. Er trägt humorige und romantische Sprüche, sogenannte Kiltsprüche, vor, und zwar so lange, bis die Braut ihn einlässt. Anschließend kann, aber muss es nicht zum Geschlechtsverkehr kommen. Der Kiltgang ist auch unter anderen Bezeichnungen wie Fensterln oder Gasseln bekannt. Das Wort selbst leitet sich vom germanischen "kwelda" ab und bedeutet so viel wie Sonnenuntergang.
Kind und Kegel
Der Begriff Kegel stand ursprünglich für Stock oder Knüppel. Mit der Zeit wurde der Begriff auf die Bedeutung "uneheliches Kind" übertragen. Vor allem wurden damit die unehelichen Söhne gemeint. Warum ausgerechnet dieses Wort für ein uneheliches Kind Einzug in den Wortschatz fand, konnte bis heute nicht geklärt werden. Heute wird der Begriff "mit Kind und Kegel" eher scherzhaft gebraucht und bedeutet "mit der ganzen Familie".
Kniefall
Der Kniefall ist eine große Geste beim Heiratsantrag. Diese Geste soll der Frau vermitteln, dass der Mann großen Respekt und Anerkennung für sie hat. Schon in der Antike warfen sich die Menschen aus Demut und Hochachtung vor den Göttern, Herrschern, Priestern und anderen mächtigen Personen, auf den Boden. Mit der Zeit wurde dies gesitteter und es entwickelte sich der Kniefall.
Knigge
Der Knigge ist ein Buch des deutschen Schriftstellers Adolph Freiherr Knigge, welches erstmals im Jahr 1788 erschien. Das Buch ist eine Art Regelwerk für das Benehmen. Trotz des hohen Alters des Buchs hat es bis heute nicht an Aktualität verloren. Es wurde im Laufe der Zeit sogar neu interpretiert und enthält mittlerweile überflüssige "Regeln", die im ursprünglichen Buch nicht enthalten waren.
Kompatibilität
Kompatibilität ist das Zusammenpassen und Miteinanderfunktionieren einzelner Beteiligter. Sind Menschen miteinander kompatibel, passen sie gut zusammen, können gut miteinander leben, arbeiten und umgehen. Sie verfolgen die gleichen Ziele, sei es beruflich oder privat und können so eine glückliche Partnerschaft führen. Das erfordert die Bereitschaft, zu vertrauen, Kompromisse einzugehen, den Partner anzuerkennen und den anderen in seinem Leben und Handeln zu unterstützen. Kompatibel können Menschen auf privater und beruflicher Ebene sein.
Kompliment
Ein Kompliment ist eine verbale Gefälligkeit, die ein Mensch einem anderen zukommen lässt. Diese ausschließlich verbale Interaktion symbolisiert die Achtung zwischen zwei Menschen. Komplimente werden im Üblichen für besondere Leistungen einer Person verteilt. Komplimente können auch verteilt werden, um dem Gegenüber Zuneigung und Respekt auszudrücken. Komplimente sind in der Regel positiv konnotiert und führen zu positiven Gemütsempfindungen bei Menschen, die sie erhalten.
Kompromisse
In einer Beziehung oder in einer Partnerschaft ist es nur selten möglich, dass wirklich alle Anforderungen und Bedürfnisse aller Beteiligten voll und ganz befriedigt werden können. Da die Menschen nur selten einer Meinung sind und häufig verschiedene Ziele verfolgen, ist das im Grunde genommen auch gar nicht möglich. Um eine Lösung dieses Problems oder der Probleme herbeizuführen, besteht zum Beispiel die Möglichkeit, Kompromisse einzugehen. Wer einen Kompromiss eingeht, verzichtet auf einen Teil der ursprünglich gestellten Forderung. Die Kompromisslösung kann zum Beispiel im Rahmen einer Diskussion erörtert werden. Er sollte von allen Beteiligten anerkannt und auf freiwilliger Basis herbeigeführt werden. Führt man einen für beide Seiten vorteilhaften Kompromiss herbei, spricht man von einer Win-win-Situation.
Kontaktanzeige
Eine Kontaktanzeige ist eine Anzeige, mit der eine Person eine andere Person sucht, um Kontakt aufzunehmen. Diese Anzeigen gibt es in Zeitungen, Zeitschriften, Internet, Partnerbörsen o. ä. In den meisten Fällen handelt es sich bei einer Kontaktanzeige um eine Partnersuche. Doch auch für gemeinsame Unternehmungen oder Hilfeleistungen werden diese Anzeigen aufgegeben. Zuerst beschreibt der Inserent sich selbst. Dabei werden die positiven Eigenschaften meist besonders hervorgehoben. Dann wird beschrieben, was und wofür genau gesucht wird, oftmals mit sehr genauen Vorstellungen. Der Interessent wendet sich dann - meistens schriftlich - an den "Sucher" der dann entscheidet, ob er an einem Kontakt interessiert ist.
Konvenienzehe
Die Konvenienzehe war eine vor allem vor Beginn des 20. Jahrhunderts übliche Art der Eheschließung, bei der vor allem unter dem Gesichtspunkt der sozialen Zugehörigkeit geheiratet wurde. Sie basierte somit nicht wie die Liebesheirat auf emotionaler Verbundenheit der Ehepartner, sondern vielmehr darauf, dass beide Partner bzw. deren Familien bestimmte Zwecke, Bündnis oder hohe Mitgift, durch die Hochzeit verfolgten. Oft waren diese Eheschließungen arrangiert oder abgesprochen.
Korb
Unter der Redewendung „einen Korb geben“ wird das Zurückweisen einer Person, die ihre Zuneigung deutlich zu erkennen gibt, verstanden. Die Redewendung kann sich zum Beispiel auf eine Anmache, ein Liebesgeständnis oder auf einen Heiratsantrag beziehen. Für viele Menschen stellt es eine Peinlichkeit dar, einen Korb zu bekommen. Aus diesem Grund wird die Redewendung nicht selten mit negativen Gefühlen assoziiert. Der Ursprung dieser Redewendung kann im Mittelalter ausfindig gemacht werden. Heutzutage kann jeder sich einfach durch eine Mail oder SMS einer Beziehung entsagen.
Körpersprache
Die Körpersprache findet in jedem Augenblick sowohl bewusst als auch unbewusst nonverbal statt. Durch die Mimik, die Gestik und die Körperhaltung wird die Wirkung einer Person auf andere Personen sowie die Verständlichkeit gesprochener Worte bzw. einer Botschaft stark beeinflusst. Die Körpersprache ist beispielsweise bei Vorstellungsgesprächen oder Präsentationen enorm wichtig. Schon der Händedruck sagt etwas über eine Person aus. Während eines Gesprächs können anhand der Sitzhaltung und -position, der Haltung von Armen und Beinen, der Kopfhaltung sowie des Blickkontakts Aussagen über Charakterzüge und das Wohlbefinden getroffen werden. Es wird stets eine Botschaft vermittelt. Setzt man diese bewusst ein, kann man sich im Beruf und auch privat positiv präsentieren.
Kosename
Kosenamen werden in den unterschiedlichsten Situationen verwendet. Am häufigsten werden sie allerdings unter Partnern vergeben, die sich in einer Beziehung befinden. Der Kosename kann sich entweder vom regulären Vornamen einer Person ableiten, oder als Verniedlichung des Gegenübers (z. B. Tiernamen wie Hase, Maus, Süße/r etc.) herangezogen werden. Die dabei assoziierte Eigenschaft wird meist positiv verwendet und kann sich auch am Charakter des Betroffenen orientieren.
Kronjuwelenhochzeit
Befinden sich zwei Menschen in einer ehelichen Verbindung, so bekommen verschiedene chronologische Meilensteine der Ehe verschiedene Bezeichnungen. Wie beispielsweise die Baumwollhochzeit nach dem ersten Jahr. Die Kronjuwelenhochzeit folgt auf die Gnadenhochzeit und wird nach 75 Jahren Ehe gefeiert. Oft wird die Kronjuwelenhochzeit auch als diamantene Hochzeit oder Radium-Hochzeit bezeichnet. Die diamantene Hochzeit entspricht dem höchsten Hochzeitsjubiläum und wird von vielen Städten mit besonderen Ehrungen und Anerkennungen gewürdigt.
Kuckuckskind
Als Kuckuckskind bezeichnet man in der Umgangssprache ein Kind, das die Mutter dem vermeintlichen Erzeuger bewusst untergeschoben hat. In Wahrheit stammt das Kind jedoch nicht von demjenigen Mann ab, der es fälschlicherweise als sein eigenes betrachtet und vielleicht sogar großzieht. Durch Tests wie genetische Gutachten kann festgestellt werden, ob der vermeintliche Vater auch der tatsächliche Erzeuger des Kuckuckskindes ist. Laut Expertenschätzungen sind ein Zehntel aller Kinder Kuckuckskinder.
Kurschatten
Ein Kurschatten ist eine Person, zu der ein anderer Kurgast während seines Kuraufenthalts eine engere Beziehung aufbaut. In der Regel handelt es sich dabei um Personen verschiedenen Geschlechts. Diese Beziehung ist oft rein freundschaftlich, kann jedoch auch sexuelle Aktivitäten einschließen. Eine Beziehung zum Kurschatten überdauert den Kuraufenthalt nur selten, führt jedoch mitunter auch zu einer langfristigen Bindung. Dies bedeutet oftmals das Ende der bereits bestehenden Beziehung.
Kuscheln
Kuscheln bezeichnet das körperliche Anschmiegen an eine, einem Selbst sehr nahestehende Person. Die beiden Personen dringen dabei in die Intimsphäre des jeweils anderen ein, weshalb diese Art der körperlichen Annäherung meist, ausschließlich zwischen sich liebenden oder sehr nahestehenden Personen anzutreffen ist. Kuscheln ist ein sehr zärtlicher Akt, dem meist tiefe Emotionen zugrunde liegen. Der Vorgang an sich vermittelt Geborgenheit und Sicherheit sowie emotionale Wärme. In Kontaktanzeigen wird häufig ein Bedarf zum Kuscheln gemeldet.
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