Verunkrautung der Weidenarbe: Wie sind Pferdeweiden zu pflegen?
Wie muss ich die Pferdeweide richtig pflegen?
Als verunkrautet gilt eine Weidenarbe, wenn ein Massenauftreten von Weideunkräutern wie Wegerich, Gänsefuß, Rispe und/oder weiteren zu beobachten ist. Handelt es sich um kleinere Stellen oder gar einzelne Pflanzen, zum Beispiel Disteln, kann durch häufiges Absicheln eine Ausbreitung dieser Unkräuter verhindert werden. Auch ein „Abstreifen“ mit dafür vorgesehenen Mitteln kann einzelne Distel- oder Ampferpflanzen schonend bekämpfen.
Anzeichen für Überweidung
Zeigen sich größere Weißkleeflächen mit einem geringen Gräseranteil ist dies meist die Folge von übermäßigem Tritt und/oder Überweidung. Um die vom Weißklee beherrschten Flächen einzudämmen oder aufzulösen sollten hochwüchsige Gräser mit Stickstoffdüngung gefördert werden. Es muss aber gewährleistet sein das der Verbiss regelmäßig erfolgt und kein Nährstoffmangel die Folge ist. Es ist damit zu rechnen, dass diese Stellen auf lange Zeit sehr sensibel bleiben.
Gegenmaßnahmen bei Verunkrautung
Ab einer Verunkrautung von etwa 25 – 30 % sollte die Bekämpfung der Unkräuter flächendeckend vorgenommen werden. In dieser Zeit sollten die bearbeiteten Weideflächen den Pferden nicht zugänglich sein, da die eingesetzten Bekämpfungsmittel abgebaut und eine eingebrachte Nachansaat erst Trittfest (Weidefest) werden muss. Die Nachansaat wird am besten im Frühling oder gegen August vorgenommen.
Kultivierung
Die betroffene Weidefläche sollte geeggt werden und ein geeignetes Samengemisch, zum Beispiel bestehend aus Wiesenrispe, Straußgras, Weidelgras und Rotschwingel, ausgebracht werden. Grundsätzlich sollte das Samengemisch der örtlichen Gegebenheit, den Witterungseinflüssen sowie der Bodenbeschaffenheit usw., angepasst werden. Etwa nach 2 Wochen sollte ein „Schröpfschnitt“ erfolgen. Dieser bewirkt einen guten Lichteinfall und sorgt für die Bildung eines dichten Wurzelfilz.
Weidenpflege für Futter, Auslauf und Erholung
Viele der heute verwendeten Weiden bzw. Koppeln dienen nur noch der Erholung und weniger der Futteraufnahme, dennoch bedürfen auch diese einer regelmäßigen Pflege damit sich Parasiten nicht ausbreiten können. Da Pferde nur an bestimmten Stellen der Weide ihren Kot absetzen, fressen sie über längere Zeit nicht an diesen Geilstellen genannten Orten. Dies führt zur lokalen Eutrophierung und fördert das Wachstum hochwüchsiger Gräser, welche die Untergräser und Kräuter verdrängen. Das absammeln von Kot ist somit nicht nur eine wichtige Maßnahme um einer Verwurmung vorzubeugen sondern verhindert auch das Absterben der nährstoffreichen und wichtigen Untergräser.
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