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Einlagerung über Storage beim Umzug - Tipps und Hilfe für Lagerräume
Beim Verlassen einer Wohnung oder eines Hauses, beispielsweise wegen eines Umzuges, kann sich geplant oder ad hoc die Notwendigkeit ergeben, einen Teil des Hausstandes vorübergehend einzulagern. Das ist auch dann der Fall, wenn für ein, zwei Wochen komplett renoviert wird. Alles wird leer geräumt, von einem Umzugsunternehmen fachgerecht demontiert und abgeholt, eingelagert und anschließend wieder eingeräumt. Auf den Hausstand bezogen stellt sich dann die Frage: Wie, wo und zu welchen Konditionen soll alles, inklusive Mobiliar, gelagert werden?
Lager mieten - worauf Sie achten sollten
Die Anmietung von Lagerräumen wird entweder von der Umzugsspedition direkt angeboten, oder aber vermittelt. In beiden Fällen gilt gleichermaßen, dass der gemietete Lagerraum für sich getrennt, abgeschlossen und gesichert ist. Die voraussichtlich notwendige Lagerfläche in Quadratmetern und Kubikmetern wird ermittelt, und dementsprechend groß, aber auch nicht größer sollte der Lagerraum sein. Angeboten werden üblicherweise Lagerräume verschiedener Größe, unter denen der Kunde auswählen kann.
Wenn Sie ein Selfstorage-Lager auswählen, dann lesen Sie hier zu Selfstorage - Einlagerung von Möbeln bei Umzug - Tipps und Hilfe weiter im Ratgeber. Dort erfahren Sie, was genau Selfstorage ist, wie viel es kostet und zu welchen Konditionen es verfügbar ist.
Bevor Sie den Vertrag für den Lagerraum unterschreiben, sollten Sie ihn sich genau ansehen.
Falls Sie hingegen die Lagerräume Ihres Umzugsunternehmens in Anspruch nehmen, können Sie meist Kosten sparen. Das Unternehmen kümmert sich dann selbstständig um die das Verpackung, den Transport und die fachgerechte Einlagerung des Umzugsguts. In der Regel werden Sie dabei beraten, welche Größe und Versicherung sich für Ihren Lagerraum eignet. Bevor Sie einen Mietvertrag unterschreiben, sollten Sie den entsprechenden Lagerraum auf jeden Fall besichtigen.
Achten Sie auch darauf, dass es eine Kündigungsfrist im Mietvertrag gibt, so dass Sie unkompliziert die Lagerzeit verlängern oder verkürzen können. Fragen Sie zudem nach, ob Sie noch zusätzlichen Stauraum anmieten können, falls weitere Möbel eingelagert werden müssen. Schicken Sie am besten mehrere Anfragen an verschiedene Speditionen um die Preise und Konditionen für die Einlagerung zu vergleichen.
Kriterien für ideale Lagerräume
- Bei Hausstand und Mobiliar sollte Wert auf einen Lagerraum im Erdgeschoss, also nicht in einem Obergeschoss gelegt werden. An- und Abtransport von Schränken und dergleichen sind ebenerdig einfacher und dadurch auch kostengünstiger handzuhaben. Alternativ sollte ein Lastenaufzug vorhanden sein.
- Der Erdboden des Lagerraumes sollte mindestens betoniert, auf jeden Fall aber glattflächig und sauber sein. Es sollte möglich sein, mit einem Umzugswagen möglichst direkt vor der Tür vorzufahren.
- Wichtig ist die Temperierung der Lagerräume, und zu diesem Punkt muss der Vermieter klare und zweifelsfreie, auch nachprüfbare Aussagen machen können. Es muss eine konstante Mindesttemperatur im Lagerraum garantiert sein. Und zwar rund um die Uhr, und das zu jeder Jahreszeit. Die nächste Frage ist, wie die Temperierung erfolgt. Ist es eine Klimaanlage, sind es Luftschlitze, Luftschächte oder vergitterte Fenster, die vom Mieter nach eigener Entscheidung geöffnet oder geschlossen werden können. Im Grunde genommen muss der Mieter in der Lage sein, für sein einzulagerndes Mobiliar dasselbe Raumklima herzustellen, wie es in seiner Wohnung herrscht.
- Es darf keine Feuchtigkeit in den Lagerräumen geben, die besonders Textilien angreifen und bei Metall zu Rost führen könnten. Stockflecken können Anzeichen für Feuchtigkeit sein.
- Eine verkehrsgünstige Lage ist wünschenswert. Professionelle Lagerräume befinden sich häufig in verkehrsmäßig gut erreichbaren Gewerbegebieten oder in der Nähe von Autobahnabfahrten.
Sicherheit für Wertgegenstände
Der Lagerraum sollte ausreichend gesichert sein z.B. durch Sicherheitspersonal, Kameras oder andere Sicherheitssysteme.Der Lagerraum seinerseits muss mit einem Sicherheitscode verschließbar und für den Mieter jederzeit zugänglich sein. Das setzt ein entsprechendes Schließsystem voraus, ohne dass Personal des Vermieters dafür anwesend sein muss. Beruhigend für den Mieter des Lagerraumes ist auch eine Videoüberwachung des gesamten Geländes, auf dem sich das Gebäude mit seinen Lagerräumen befindet. In jedem Fall muss gewährleistet sein, dass nur befugte Personen Zutritt zum Lagerraum haben. Ihr Lagerraum sollte zudem für niemanden einsehbar sein, Fenster sollten also abgedunkelt und Türen verdeckt sein.
Wenn Sie die Lagerräume eines Umzugsunternehmens nutzen, sollten Sie sich informieren, ob der Zutritt auf bestimmte Öffnungszeiten beschränkt ist. Sollten Sie öfter zu Ihrem eingelagertem Eigentum müssen, sollten Sie dies mit dem Umzugsunternehmen besprechen.
Versicherung des Lagers
Und letztendlich sollte im Mietvertrag auch das Kleingedruckte über die Versicherung von Lagerraum und eingelagerten Gegenständen gelesen werden. Das gilt besonders für Versicherungsausschlüsse, zu denen keine ungeklärten Fragen offenbleiben sollten. Denn es geht um das eigene Mobiliar, um den eigenen privaten Hausstand. Für besonders wertvolle Gegenstände kann sich auch eine Zusatzversicherung lohnen.
Einräumen - praktisch und platzsparend
Mit der richtigen Technik bei der Einlagerung, können Sie viel Platz und damit Kosten sparen. Bereiten Sie alle Möbel auf die Einlagerung vor. Versiegeln Sie Möbel aus Holz beispielsweise mit einem speziellen Öl, damit Sie nicht so leicht beschädigt werden. Folien und Packdecken sorgen für zusätzlichen Schutz. Diese können Sie auch auf dem Boden des Lagerraumes auslegen, damit keine Stuhlbeine etc. verkratzen. Alle Gegenstände sollten Sie zuvor noch gründlich reinigen, z.B. Gartenmöbel. Lagern Sie einen (Tief)Kühlschrank ein, sollten Sie dessen Tür offen lassen, damit sich kein Schimmel bildet. Kleinteile wie Geschirr oder Bücher sollten Sie in Umzugskartons lagern. Das erleichtert Ihnen auch das Ausräumen des Lagerraumes. Alle empfindlichen Gegenstände in den Kartons sollten wie auch für den Umzug in schützende Luftpolsterfolie oder Packpapier gewickelt sein. Verwenden Sie vor allem für Geschirr lieber kein Zeitungspapier, da es abfärben kann.
Um Ihre Geldbörse und Ihre Nerven zu schonen, sollten Sie Ihren Lagerraum geordnet und mit System einräumen.
Wenn Sie den Lagerraum einräumen, sollten Sie sich zuvor überlegen, welche Gegenstände Sie zuerst wieder brauchen. Diese sollten Sie am Ende erst im Lagerraum unterbringen. Zudem sollten Sie berücksichtigen, welche Teile sich gut stapeln und damit platzsparend einräumen lassen. Es empfiehlt sich, beim Einräumen ca. 1 Zentimeter Freiraum zwischen den Gegenständen und der Wand zu lassen. So kann die Luft besser zirkulieren. Zuerst sollten Sie alle sperrigen und schweren Gegenstände wie Möbel einräumen, die sich verschachtelt oder aufeinander einlagern lassen. Gehen Sie dabei wie beim Einräumen eines Umzugswagens vor, z.B. Tische mit der geschützten Tischfläche nach unten. Bei den Umzugskartons sollten die schwersten ganz unten, leichtere oben darauf stehen. Das sorgt für Stabilität und Sicherheit für die verstauten Gegenstände. Führen Sie am besten eine Inventarliste, in der Sie vermerken, was wo gelagert ist. Die Umzugskartons sollten ebenfalls genau beschriftet sein. Das erspart Ihnen langes Suchen, wenn Sie mal etwas brauchen. Außerdem können Sie je nach Größe des Raumes einen Gang zwischen den eingelagerten Gegenständen lassen. So behalten Sie die Übersicht und kommen auch leichter an alles heran.
Egal für welchen Anbieter von Lagerräumen Sie sich entscheiden, sollten Sie sich den Lagerraum zuvor genau ansehen. Achten Sie besonders auf Sicherheit, Temperatur und Feuchtigkeit. Lage und Zugangszeiten sollten ebenfalls Ihren Ansprüchen entsprechen. Informieren Sie sich außerdem über sämtliche Konditionen des Vertrages. Wenn Sie all dies berücksichtigen, können Sie Ihr Eigentum in Sicherheit wissen. Überlegen Sie sich außerdem, ob es sich bei allen Dingen wirklich lohnt, sie weiterhin zu behalten. Nicht selten werden eingelagerte Gegenstände am Ende doch verkauft oder weggeworfen.
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